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Kategorie: Einzelfall

Dokumentierter Vorgang mit Mustercharakter

  • Ich habe kein Interview gegeben

    Ich habe kein Interview gegeben

    Ablage: VORV/INT/KULT/2025/06
    AblB: Veröffentlichung durch Dritte
    ElZGre: 0007
    Kürzel: HB-S

    Ein Schriftwechsel mit der Redaktion von mensch-und-kultur.de wurde unter der Rubrik „Nicht-Interview“ publiziert.
    Die Veröffentlichung erfolgte auf Anfrage, die Form blieb erhalten.
    Zugriff unter:
    ➡️ mensch-und-kultur.de/nicht-interview-hbs

  • Künstlerische Selbstbezeichnung als Strukturakt

    Künstlerische Selbstbezeichnung als Strukturakt


    Ablage: VORV/INT/KULT/2025/05
    AblB: Künstlerische Selbstbezeichnung als Strukturakt
    ElZGre: 0009
    Kürzel: HB-S


    Vermerk

    Die aktuelle Selbstbezeichnung des Künstlers als „Andersen Storm – The Artist“ markiert eine bewusste Erweiterung einer künstlerischen Identität. Diese Namenswahl dient der Vereinheitlichung einer kreativen und beruflichen Aktivitäten unter einer einheitlichen Identität. Der Zusatz „The Artist“ betont eine Rolle als interdisziplinärer Künstler, der an der Schnittstelle von Text, Sprache und Musik arbeitet.

    Im Kontext des Manifests „Zerfetzt die Kultur“1,2 und der Plattform menschundkultur.de, die Andersen Storm (nun mit dem Zusatz „The Artist“) kuratiert, erscheint diese Namenswahl als Teil einer umfassenderen Strategie, die auf eine integrierte künstlerische Kommunikation abzielt. Die Verwendung eines einheitlichen Namens unterstützt die Positionierung seiner Arbeit an der Schnittstelle von Text, Sprache und Musik.

    Schon die Wahl des Namens „Andersen Storm“ kann als symbolischer Akt verstanden werden, der die Verbindung von Tradition (Andersen) und Dynamik (Storm) betont. Dies reflektiert eine künstlerische Haltung, die sowohl auf kulturelle Referenzen als auch auf Bewegung und Veränderung ausgerichtet ist.

    Die Umbenennung ist somit nicht nur eine persönliche Entscheidung, sondern auch ein strukturierender Akt, der die künstlerische Identität und die Ausrichtung seiner Projekte konsistent kommuniziert.

    1 https://menschundkultur.de/zerfetzt-die-kultur/

    2 VORV/INT/KULT/2025/05,

  • Abgang auf eigene Rechnung – Beobachtungen am Rand einer Personalie

    Abgang auf eigene Rechnung – Beobachtungen am Rand einer Personalie

    Ablage: VORV/INT/Media/2025/04
    AblB: Einzelfallbeobachtung
    ElZGre: 01
    Beobachtungen am Rand einer Personalie
    HB-S

    Es gehört zur Eigenart öffentlich-rechtlicher Funktionsräume, dass ihre Repräsentanten durch die Tür gehen, durch die sie hineingekommen sind – lautlos, im Dienstanzug, ohne Notizen. Constantin Schreiber, Sprecher der 20-Uhr-Tagesschau, wird diese Tür Ende Mai hinter sich schließen. Der Deutschlandfunk z. B. vermeldet es nachrichtlich. Nicht mehr, nicht weniger.

    Was jedoch bemerkenswerter ist als der Abgang selbst, ist die Begründung: Man wolle „wieder inhaltlich journalistisch arbeiten“. Der Satz steht da wie eine Nebenbemerkung. Doch er ist ein Protokollsatz mit Aussagewert. Denn er enthält die implizite Anerkenntnis, dass das, was die Sprecher der Tagesschau tun, nicht als journalistische Arbeit im inhaltlichen Sinne gilt.

    Die Relevanz dieser Feststellung liegt nicht in der Person Schreibers, sondern in der Struktur der berichtenden Instanz. Der Deutschlandfunk, selbst Teil des öffentlich-rechtlichen Systems, trägt die Meldung weiter, wie man einen Umschlag überreicht: verschlossen, absenderneutral, zustellungsfreundlich. Was fehlt, ist der zweite Blick – der Blick auf das Dahinter. Kein Hinweis auf institutionelle Rollenteilung, auf redaktionelle Entkopplung, auf die eigentümliche Tatsache, dass Glaubwürdigkeit hier getrennt wird von Verantwortung.

    Die Tagesschau bleibt. Der Sprecher geht. Und der Deutschlandfunk berichtet. Ohne Frage, ohne Zwischenton. Als sei der Sprecher lediglich ein Exponat in einer Ausstellung, die sich selbst kuratiert. Es bleibt dem Hörer überlassen, die Differenz zwischen Sichtbarkeit und Zuständigkeit zu erfassen.

    Abgänge sagen nicht immer etwas über Personen. Aber häufig über das Haus, in dem sie stattfinden.

    Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/constantin-schreiber-verlaesst-die-tagesschau-104.html

    HB-S